Handytarife für Selbstständige

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 16. Januar 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Freiberufler müssen streng auf ihre Liquidität achten

Freiberufler müssen streng auf ihre Liquidität achten: Bilanzen, Factoring und Kredite können helfen.

 

Freiberufler und Selbstständige haben natürlich ihren Festnetzanschluss im Büro – doch dazu kommt in der Regel das Mobiltelefon – wer kann es sich heute als Geschäftsmann oder –frau schon noch leisten, nicht erreichbar zu sein? Die großen Anbieter wie Vodafone, O2 oder die Telekom sind natürlich darauf eingestellt und bieten eigene Businesstarife an.

Angebote für Selbstständige und Freiberufler

Die Funktionen der Mobiltelefone und Smartphones unterscheiden sich natürlich nicht – die technische Ausstattung ist für private und gewerbliche Nutzer gleich. Die Tarife sind jedoch verschieden, auch die Services differieren häufig.

Wichtig: Wenn Sie in den Genuss eines Angebots für Gewerbetreibende kommen wollen, müssen Sie in der Regel einen Gewerbeschein oder einen Auszug aus dem Handelsregister nachweisen.

Teilweise reicht jedoch auch die Angabe der Umsatzsteuernummer, die für Freiberufler und Selbstständige vom Finanzamt vergeben wird. Die meisten Tarife sind als Flatrate ausgelegt, sodass Sie ein bestimmtes Datenvolumen bereits im Telefonvertrag enthalten haben. Sie zahlen eine feste Summe pro Monat und können kostenfrei in alle Netze telefonieren sowie im Internet surfen. Unterschiede gibt es allerdings in der Höhe des Datenvolumens.

Was brauchen Sie als Freiberufler und Selbstständiger?

Ehe Sie einen Vertrag schließen, fragen Sie sich erst, was Sie wirklich brauchen.

Zuerst: Die Handynummer allein ist nicht ausreichend.

Viele Kunden rufen lieber auf einer Festnetznummer an – diese ist oft günstiger (je nach Vertrag des Anrufers) und die Verbindung ist oft besser. Ob beide Dinge im Einzelfall zutreffen oder nicht, sei an dieser Stelle dahingestellt. Wenn Sie auch unterwegs ins Internet gehen wollen, soziale Netzwerke pflegen oder organisatorische Dinge erledigen möchten, brauchen Sie ein gutes Paket mit ausreichendem Datenvolumen. Eine Flatrate deckt den Bedarf von Vielsurfern und –telefonierern ab.

Zusammenfassung: Freiberufler und Selbstständige brauchen im Prinzip nichts anderes als Privatpersonen.

Ehe ein Vertrag geschlossen wird, muss allerdings die Frage geklärt werden, welche Bedürfnisse tatsächlich bestehen und was der Tarif alles beinhalten soll.

Welche Vorteile haben Businesstarife?

Geschäftskunden können bei verschiedenen Anbietern über eine spezielle Hotline telefonieren und ersparen sich damit die oft langen Wartezeiten auf einen Servicemitarbeiter. Doch es gibt noch weitere Vorteile bei der Nutzung von Businesstarifen. So werden beispielsweise bei der Telekom Prämienmeilen angeboten und die LTE Geschwindigkeiten betragen ab 150 Mbit/s. Auch die Hardware ist für Geschäftskunden hier deutlich günstiger.

Vodafone hingegen bietet Freiberuflern und Selbstständigen 15 Prozent Rabatt an, außerdem gibt es verschiedene Onlinerabatte. Mobiles Bezahlen steht für Gewerbetreibende ebenfalls als Option zur Verfügung. Die Professional-Tarife von O2 sind leistungsfähiger und flexibel anpassbar, das Datenvolumen in allen Tarifen um bis zu 50 Prozent höher als bei Tarifen für Privatpersonen. Da Sie sich als Gewerbetreibender oder Freiberufler nicht aussuchen können, mit wem Sie telefonieren und folglich in allen Netzen unterwegs sind, sollte das Telefonieren auch in alle Netze gleichermaßen günstig sein.

Achten Sie daher darauf, dass es hier keine Unterschiede gibt und dass die Verbindung in ein fremdes Netz preislich nicht zu Buche schlägt.

Was sollten Sie bei der Tarifauswahl beachten?

Passen Sie den Vertrag an das eigene Telefonierverhalten an. Achten Sie bei einem Vergleich der Angebote unbedingt darauf, dass die Gebühren für Gespräche, Internet und SMS sehr günstig oder in einer Flatrate zusammengefasst sind. Als Freiberufler oder Selbstständiger werden Sie deutlich mehr telefonieren als eine Privatperson. Wichtig sind zudem kurze Laufzeiten – gerade für Existenzgründer. Wenn sich zeigt, dass das Finanzkonzept nicht passt, ist es sehr ärgerlich, wenn der Telefonvertrag wie geplant fortgeführt werden muss.

Setzen Sie auf einen Tarif bei einem namhaften Anbieter. Auch wenn No-Name-Anbieter meist günstiger sind, sollten Sie besser auf ein stabiles Netz und eine gute Anbindung achten. Der Tarif muss zum eigenen Telefonierverhalten passen. Telefonieren Sie tagsüber zu den üblichen Geschäftszeiten und setzen Sie ansonsten eher auf das Festnetz?

Surfen Sie häufig im Internet und brauchen Sie die Verbindung nicht auf Abruf, sondern ständig verfügbar?
Schicken Sie SMS und MMS? Soll das Handy nur eine Ergänzung oder das hauptsächliche Kommunikationsmittel sein? Oft kann ein höherer Grundpreis sinnvoller sein, wenn dafür keine weiteren Gebühren abgerechnet werden. Sollten Sie das Handy oder Smartphone nur ab und zu nutzen, wenn Sie gerade auf Geschäftsreise sind, kann ein Prepaid-Tarif sinnvoller sein.

Sie nutzen das aufgeladene Guthaben und können je nach Bedarf in einen anderen Tarif wechseln. Allerdings sind Prepaid-Tarife insgesamt meist teurer: Sollten Sie feststellen, dass Sie viel und lange telefonieren oder im Internet surfen, so ist es meist lohnend, auf eine Vertragsvariante umzusteigen.

Der Vorteil: Sie bekommen hier ein modernes und hochwertiges Smartphone zum günstigen Preis dazu. Der Nachteil: Sie sind an die Vertragslaufzeit gebunden und können aus dem Vertrag auch dann nicht heraus, wenn sich Ihr Telefonierverhalten wieder ändert.

Besser Prepaid telefonieren?

Auch für Freiberufler und Selbstständige stellt sich die Frage, ob das Prepaid-Telefonieren nicht deutlich günstiger ist als einen Vertrag abzuschließen.

Zuerst: Die Kosten für den Vertrag können von den Einnahmen abgezogen werden und mindern den steuerpflichtigen Gewinn des Betreffenden. Dies ist jedoch bei einer Prepaid-Variante nicht anders.

Der Unterschied ist allerdings, dass das Guthaben meist dann zu Ende ist, wenn Sie es am wenigsten gebrauchen können – solch ein Problem tritt natürlich bei einem Telefonvertrag nicht auf. Sie müssen daher immer das noch vorhandene Guthaben im Blick behalten, damit Sie keine unliebsame Überraschung erleben.

Prepaid-Tarife können zwar individuell zugeschnitten werden, bieten in der Regel deutlich weniger Anpassungsmöglichkeiten. Direkt auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten werden können eher die festen Verträge. Allerdings ist das Angebot an Prepaid-Tarifen inzwischen schon derart gut, dass es sich gerade für Wenigtelefonierer durchaus lohnt, hier einmal genauer hinzusehen.

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Über den Autor

Autor
Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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