Kostenloses Girokonto für Freiberufler

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 22. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Kostenloses Girokonto für Freiberufler

Kostenloses Girokonto für Freiberufler

 

Jeder Freiberufler ist darauf bedacht, den Gewinn so groß wie möglich zu halten – daher sollte auch das Girogeschäftskonto nicht allzu viel an Gebühren verschlingen. Inzwischen gibt es sogar zahlreiche kostenlose Angebote für Girokonten, bei denen Sie allerdings genau hinschauen sollten.

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Beachten Sie: Wie die Tabelle zeigt, sind kostenlose Offerten der Banken oft nicht wirklich kostenlos. Denn in vielen Fällen ist damit nur die Grundgebühr gemeint, die wegfällt.

Für beleghafte oder beleglose Buchungen fallen dann Gebühren in verschiedener Höhe an, wobei generell beleghafte Transaktionen deutlich teurer sind.

Sind jedoch die Einzelbuchungen günstiger, so wird bei vielen Geschäftsbanken eine teilweise recht hohe Grundgebühr erhoben. Sie müssen als Freiberufler entscheiden, womit Sie günstiger fahren: mit einer hohen Grundgebühr bei gleichzeitig niedrigen Einzelbuchungskosten (wenn Sie häufige Buchungen benötigen) oder mit einer niedrigen Grundgebühr bei gleichzeitig höheren Einzelbuchungskosten (bei seltenen Buchungen).

Zuerst ist natürlich empfehlenswert, nach gänzlich kostenlosen Angeboten zu schauen.

Welche Kosten kommen auf den Girokontoinhaber zu?

Wer denkt, mit dem Gang zur Bank und der Kontoeröffnung sei es getan, der irrt. Denn wirklich anspruchsvoll kann der Kostendschungel werden, durch den Sie sich wühlen müssen. Auch wenn ein Girokonto kostenfrei angeboten wird, mit einem Startguthaben lockt oder besonders günstige Buchungen bietet, sind hier doch oft Kosten versteckt, die sich erst bei näherem Hinsehen zeigen. Kosten fallen zum Beispiel für die Führung und Einrichtung des Girokontos an, für die einzelnen Buchungen (Unterschiede zwischen beleghaft und beleglos), für Karten, die zum Konto gehören oder für die Kreditkarte des Freiberuflers.

Kontoauszüge sind ebenfalls mit Gebühren behaftet (oft aber auch bei Onlinekonten kostenlos, wenn sie über das Internet abgerufen werden). TAN-Geräte kosten bei der Ausgabe extra, auch für bestimmte Serviceleistungen werden Kosten verlangt.

Wer das Glück hat und ein komplett kostenfreies Girokonto findet, wird oftmals bei der Anfragen nach einem Freiberufler-Kredit auf den Boden der Tatsachen geholt. Die Kreditzinsen sind bei scheinbar günstigen Banken oft sehr hoch. Es kann daher nötig werden, sich für verschiedene Banken zu entscheiden: Eine für das Girokonto, eine für den Kredit, eine andere für die Geldanlage. Vor jeder Bankentscheidung sollten daher gründliche Überlegungen zu den anfallenden Kosten angestellt werden.

Bonusangebote der Banken

Der Markt ist hart umkämpft und nicht wenige Banken möchten so viele Kunden wie möglich erreichen – und bieten dafür auch einen Bonus an. Dass dieser nicht aus dem Gewinn der Banken geschöpft wird, sondern dass jeder Bonus auf die eine oder andere Art und Weise von den Kunden geholt wird, sollte dabei allerdings klar sein. Interessant ist das Angebot aber allemal.

So bieten einige Banken beispielsweise ein Startguthaben an, verlangen dann aber einen Mindestgeldeingang pro Monat oder einen bestimmten Betrag, der immer auf dem Konto verbleiben muss. Klar, die Bank arbeitet mit dem Geld und möchte dieses fest einplanen. Für Gutverdiener ist das meist kein Problem, wer jedoch am Ende des Monats stets zu wenig Geld übrig hat, sollte von solchen Angeboten Abstand nehmen.

Teilweise werden Kunden auch mit Habenzinsen für das Girokonto angezogen, wobei der Zinssatz oft nur für eine kurze Zeitspanne garantiert wird. Ist diese Zeit überschritten, erfolgt die Anpassung des Zinssatzes nach unten. Ein anderes Bonusangebot – so zum Beispiel von der Fidor-Bank – bezieht sich auf tatsächliche Kontoaktivitäten. Hier werden Gebühren dafür erhoben, dass bestimmte Dienste (Geld anlegen, Geldexperte bewerten) eingerichtet werden. Im Gegenzug dafür gibt es einen Bonus bei Nutzung des Dienstes.

Das heißt, wenn der Dienst häufiger in Anspruch genommen wird, rechnet sich die Sache für den Kunden, andernfalls fallen nur die Gebühren an. Denn diese sind nicht einmal, sondern monatlich zu entrichten und können sich damit bei entsprechender Laufzeit recht schnell zu einer hohen Summe addieren. Natürlich spekuliert die Bank daraus und zieht einen Teil ihres Gewinns aus diesem Bonusprogramm.

Fazit: Wenn ein Bonus angeboten wird, sollten Sie immer genau hinschauen, ehe Sie sich darüber freuen. Oftmals hat die Sache einen Haken oder wird für Sie zumindest zur Nullnummer.

Für welche Bank oder Sparkasse entscheiden Sie sich?

Wenn Sie sich als Freiberufler für eine Bank oder Sparkasse entscheiden müssen, spielen sicherlich nicht nur die Kosten eine gewichtige Rolle. Entscheidend ist auch, ob Sie das Girokonto lieber bei einer Sparkasse oder Volksbank einrichten oder ob Sie doch auf eine unbekannte, dafür sehr günstige Onlinebank setzen. Das Image der Bank ist hier sicherlich ein entscheidender Faktor bei der Auswahl, denn auf dieses achten auch Ihre Geschäftspartner.

Prüfen Sie vor der Kontoeröffnung auch den Service der Bank – selbst ein alleinigem telefonischen Support sollte dieser wenigstens freundlich und kompetent sein. Im Idealfall finden Sie irgendwo im Netz Bewertungen der Banken oder befragen Freunde und Bekannte zum Service, zur Freundlichkeit, zur Kompetenz und zu weiteren Aspekten, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Bank relevant sind.

Wichtig in dem Zusammenhang ist auch die Überweisungsdauer, denn einige Banken zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie viel Zeit für Transaktionen benötigen. Dies ist natürlich sehr ungünstig, wenn Sie häufiger finanzielle Terminangelegenheiten zu bewältigen haben.


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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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