Existenzgründungsberatung: Mit professioneller Hilfe gut vorbereitet durchstarten
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Anmeldung, Steuern, Kredite aufnehmen, Businessplan erstellen: Rund um die Gründung eines Unternehmens warten viele Formalitäten und Papierkram auf Freiberufler & Co. Das Vorgehen sollte gut geplant werden. Nehmen Sie vor der Existenzgründung eine entsprechende Beratung in Anspruch, können Sie die nötigen Schritte entspannter angehen.
Inhaltsverzeichnis
Existenzgründungsberatung im Überblick
Möchten Sie sich etwa als Freiberufler selbstständig machen, ist eine ausführliche und intensive Vorbereitung durch nichts zu ersetzen. Unsere Auflistung zeigt, welche Schritte Sie absolvieren sollten. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Inanspruchnahme einer Beratung für Existenzgründer.
Benötigen Sie eine Beratung zur Existenzgründung, können Ihnen unterschiedliche Stellen und Organisationen weiterhelfen. Dazu gehören unter anderem die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Berufsverbände sowie professionelle Unternehmensberater. Welche Themen besprochen werden, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Eine einführende Beratung zur Selbstständigkeit durch die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und ähnliche Stellen ist in der Regel kostenlos. Wenden Sie sich an einen Existenzgründungsberater, etwa einen Steuerberater oder Unternehmensberater, dann können Sie je nach Einzelfall mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen. Bedenken Sie dabei jedoch, dass Gründer dafür Förderungen beantragen können. Mehr zu den Kosten erfahren Sie in diesem Abschnitt.
Warum sollten Existenzgründer eine Beratung in Anspruch nehmen?
Die Selbstständigkeit ist ein großer Traum vieler Menschen. Doch leider kann dieser auch schnell wieder platzen. Laut Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn existierten von den Unternehmen, die 2013 gegründet wurden, nach fünf Jahren nur noch 37 Prozent – innerhalb dieses Zeitraums mussten also fast zwei Drittel der Gründer wieder aufgeben.
Ein häufiger Grund für den ausbleibenden Erfolg eines jungen Unternehmens ist eine unzureichende Vorbereitung und die fehlende Unterstützung durch erfahrene Personen. Nehmen Sie vor der Existenzgründung eine entsprechende Beratung in Anspruch, kann dies maßgeblich zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.
Die folgende Übersicht zeigt, welche Vorgehensweise zu empfehlen ist, wenn Sie in die freiberufliche Existenz starten möchten:
Erste Phase: Literaturstudium | Nutzen Sie das Angebot der kostenlosen Broschüren für Existenzgründer, die von Kreditinstituten, Fachverbänden sowie Kammern herausgegeben werden. Auch der Bund offeriert kostenlose Broschüren. Zusätzlich bietet der Buchhandel entsprechende Fachliteratur an. |
Zweite Phase: Besuch von Existenzgründungsseminaren | Kammern und Berufsverbände bieten Weiterbildungsverzeichnisse an. Nutzen Sie die Seminarangebote, um als Freiberufler Bescheid zu wissen. |
Dritte Phase: Führen von Orientierungsgesprächen | Berater von Kammern und Berufsverbänden sowie anderen Institutionen bieten in der Regel kostenlos Orientierungsgespräche an. Eine telefonische Terminvereinbarung ist meist nötig. |
Vierte Phase: Beratung durch Gründungsberater | Der Existenzgründungsberater berät individuell zu wirtschaftlichen und technischen Fragen der Existenzgründung. Er verlangt entweder ein pauschales Honorar oder einen Tagessatz. |
Fünfte Phase: Beratung durch Steuerberater oder Rechtsanwalt | Niemand kann alles allein machen. Eine Beratung beim Steuerberater oder beim Rechtsanwalt hilft, juristische Probleme oder Fragen in Bezug auf die Buchhaltung zu lösen bzw. zu beantworten. |
Unser Tipp: Besuchen Sie mindestens ein Existenzgründerseminar. Veranstaltungen dieser Art werden unter anderem von Unternehmensberatungsfirmen und den Industrie- und Handelskammern durchgeführt und dauern häufig einen ganzen Tag. Bei einem Existenzgründungsseminar werden Ihnen grundlegende Informationen nähergebracht, beispielsweise zur richtigen Anmeldung eines Unternehmens und zur Marktanalyse.
Wobei unterstützt Sie die Existenzgründerberatung?
Wer hilft durch Beratungsgespräche für Existenzgründer? Ansprechpartner sind unter anderem Unternehmensberater, die Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern sowie Berufsverbände.
Im Rahmen der Existenzgründungsberatung werden viele unterschiedliche, wichtige Themen angesprochen. Dazu gehören unter anderem:
- Klärung Ihrer persönlichen Situation (berufliche Voraussetzungen, Stressresistenz, etc.)
- Überprüfung Ihrer Geschäftsidee
- Erstellung eines Businessplans
- Prüfung Ihres Finanzplans
- Informationen zur Finanzierung des Unternehmens
- Hilfe bei der Beantragung von Krediten
- Auskünfte zur finanziellen Förderung von neuen Unternehmen
Businessplantools aus dem Internet helfen Gründern dabei, das wichtige Dokument zu erstellen. Viele davon sind sogar kostenlos. Unabdingbar ist für Existenzgründer außerdem eine eigene Webseite. Durch diese werden potentielle Kunden auf das Unternehmen aufmerksam und finden dort wichtige Informationen. Doch wie können Gründer eine Internetpräsenz aufbauen? Im Crashkurs von smartbusinessplan.de erfahren Sie alles über Möglichkeiten und Grundlagen.
Existenzgründungsberatung: Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
Der Start in die Selbstständigkeit geht häufig mit großen Investitionen einher. Vor diesem Hintergrund stellen sich viele Gründer die Frage, wie teuer eine Beratung zur Selbstständigkeit ist.
Grundlegende Informationen rund um den Start in die Selbstständigkeit erhalten Sie unter anderem bei der Agentur für Arbeit, den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern. Diese bieten eine allgemeine Existenzgründungsberatung in der Regel kostenlos an.
Auch im Internet finden Sie viele kostenlose Informationen, wie etwa über die Gründerplattform des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Wenden Sie sich für eine speziell auf Sie abgestimmte Unterstützungslösung an einen Existenzgründungsberater, können Kosten im viertstelligen Bereich auf Sie zukommen. Das mag zunächst viel erscheinen, denken Sie aber daran, dass die individuelle Existenzgründungsberatung einen großen Einfluss auf Ihren zukünftigen Erfolg haben kann.
Die gute Nachricht lautet: In vielen Fällen wird die Unternehmensberatung zur Existenzgründung finanziell gefördert. Ansprechpartner sind hierfür die Bundesländer. In Bayern können Gründer beispielsweise eine Förderung von bis zu 70 Prozent für das Existenzgründercoaching erhalten, in Berlin beträgt der Zuschuss 50 Prozent.
Eine Antwort auf “Existenzgründungsberatung: Mit professioneller Hilfe gut vorbereitet durchstarten”
Ich möchte mich selbstständig machen. Gut zu wissen, dass fast zwei Drittel der Gründer wieder aufgeben müssen. Daher werde ich eine Existenzgründungsberatung machen.