Buchhaltung für Freiberufler

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 25. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Buchhaltung für Freiberufler
Buchhaltung für Freiberufler

Freiberufler sind, unabhängig von der Höhe der Besteuerungsgrundlage, nicht buchführungspflichtig. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Freiberufler ohne Belege und Aufzeichnungen auskommt. Ihm obliegt es, dem Finanzamt auf Anforderung die erklärten Betriebseinnahmen zu erläutern und vor allem die betrieblich veranlassten Betriebsausgaben darzulegen und gegebenenfalls glaubhaft zu machen. Deshalb ist eine Belegsammlung für alle Ausgaben mit genauer Bezeichnung der Art der Aufwendung unabdingbar und zwingend notwendig. Anhand dieser Belegsammlung sollte der Freiberufler eine gruppenweise Zusammenstellung der Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben fertigen.

Warum ein Buchhaltungsprogramm sinnvoll ist

Freiberufler können ihre Einkünfte in der vereinfachten Form der Einnahme-Überschussrechnung ermitteln. Somit können Selbstständige Ihre Belege nach Erlös- und Kostenarten sortiert in einer Excel-Liste erfassen und daraus regelmäßig Ergebnisrechnungen generieren. Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung eines Buchhaltungsprogramms, mit dem eine einfache, solide und zuverlässige Finanzbuchhaltung für den Freiberufler möglich ist. Diese Programme sollten ein schnelles, einfaches Buchen, Erstellen von eigenen Berichten, Verwaltung von Belegen für “Nicht-Buchhalter” ermöglichen. Es gibt einige gute und preiswerte Buchführungsprogramme.

Wenn Sie Ihre Finanzbuchhaltung selbst machen, haben Sie nicht nur jederzeit einen Überblick über die Geschäftsentwicklung, sondern können auch die Einnahmen und Ausgaben besser planen und über den Vorjahresvergleich den Erfolg Ihrer Tätigkeit besser einschätzen. Sie können natürlich auch Ihre Buchhaltung an ein Buchhaltungsbüro bzw. Steuerberater delegieren.

Die Kosten sind hier überschaubar, Sie sparen Zeit und Nerven und können sicher sein, dass die Buchführung den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Sie müssen nur Ihre Belege sammeln und einmal im Monat weitergeben. Diese werden dann verbucht und Sie erhalten danach eine betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA), die Ihnen einen aktuellen Überblick zu Ihrer Erlös- und Kostenentwicklung gibt. Wir haben für Sie in der rechten Spalte einige Buchhaltungsfirmen aufgelistet.

Wichtig ist, dass man sich vor der Anschaffung einer Software Gedanken macht, welche Features man tatsächlich braucht. Viele Anbieter haben All-Inclusive-Pakete, bei anderen gibt es branchenspezifische Lösungen. Ist man als freiberuflicher DJ tätig, braucht man in der Regel keine integrierte Lager- und Mengenbuchhaltung. Demnach ist der Griff zu einer Cloudlösung für die meisten Freiberufler ein empfehlenswerter. 

Diese haben mehrere Vorteile: 

  • Sie sind im Schnitt kostengünstiger, 
  • digital, also sowohl über den Browser als auch oft per App bedienbar,
  • in den Features auf Wesentliches für Freiberufler beschränkt und
  • sind ohne Vorkenntnisse bedienbar. 

Die Finanzbuchführung für Freiberufler

Die wesentlichste Grundlage für unternehmerische Entscheidungen des Freiberuflers ist die Finanzbuchführung. Hier bildet sich Ihr Geschäft und Ihre Firma in konkreten Zahlen ab. Auf der Finanzbuchhaltung bauen Jahresabschluss, Steuererklärungen und das gesamte betriebswirtschaftliche Informationssystem auf. Die Finanzbuchführung liefert zuverlässig das Zahlenwerk für die monatlichen oder quartalsweisen Umsatzsteuervoranmeldungen.

Service von Buchhaltungsbüros

Im Bereich der Finanzbuchführung wird häufig folgender Service angeboten:

  • Sortieren und Ordnen der Belege
  • Kontieren und Verbuchen laufender Geschäftsvorfälle
  • Führen des Kassenbuchs
  • Überwachen der Forderungen und Verbindlichkeiten
  • Kaufmännisches Mahnwesen
  • Reisekostenabrechnungen und Einhaltung von Vorschriften bei Dienstreisen
  • Führen des Anlagevermögens
  • Organisation der Ablage
  • Betriebswirtschaftliche Auswertungen
  • Rückstandsbearbeitung

Buchhaltung übergeben

Wer seine Buchhaltung als Freiberufler nicht selbst übernehmen möchte, kann sie einem professionellen Buchhalter übergeben. Dieser übernimmt die komplette Finanzbuchhaltung des Unternehmens. Dabei arbeitet der Buchhalter mit dem Freiberufler sowie dem Steuerberater eng zusammen. An Letzteren werden am Ende des Jahres die Daten übergeben und im Anschluss daran wird die Steuererklärung für den Freiberufler und Selbständigen angefertigt. Kostenlos ist dieser Service natürlich nicht, aber die Kosten rechnen sich im Laufe der Jahre.

Der Steuerberater kennt alle aktuellen Regelungen und weiß, an welcher Stelle Sie Geld sparen können.

Die papierlose Buchhaltung

Traditionell ist die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater durch eine wahre Flut an Zetteln und Belegen geprägt. Quittungen werden über das gesamte Jahr hinweg gesammelt und später bearbeitet. Dank der neuesten Technik ist das nicht mehr nötig. Die Quittungen müssen zwar durch den Freiberufler aufbewahrt werden, damit sie auf Anfragen des Finanzamts vorgezeigt werden können. Jedoch braucht der Steuerberater keine Originalbelege und Rechnungen mehr. Ihm reichen auch die digitalen Versionen zur Anfertigung der Steuererklärung.

Das Schlüsselwort lautet Cloud Computing. Durch eine Online-Buchhaltungssoftware ist es möglich, eingescannte Belege in die Software zu laden und dort zu verarbeiten. So wird die gesamte Buchhaltung deutlich vereinfacht.

Vergleich: Wir haben Online-Buchhaltungssoftware von 4 Anbietern miteinander verglichen.

Die Tipps zur Buchhaltung für Freiberufler und Selbstständige stammen vom


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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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