Freier Journalist als Beruf
Letzte Aktualisierung am: 20. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Der freie Journalist ist für die Beschaffung von Informationen zuständig, er wertet diese aus und berichtet darüber. Es werden Beiträge für Fernsehen und Rundfunk erstellt, zunehmend auch für das Internet. Hinzu kommen die Printmedien, für die natürlich ebenfalls Journalisten tätig sind.
Für den Zugang zu Fernsehen oder Rundfunk wird oft ein Abschluss als Journalist vorausgesetzt, die hier Tätigen arbeiten dann als Redakteure, Moderatoren oder Berichterstatter.
Auch in PR-Agenturen oder direkt in der Öffentlichkeitsabteilung von Unternehmen sind Journalisten tätig. Beachten Sie: Inzwischen arbeiten die meisten Journalisten freiberuflich, feste Stellen zu bekommen gleicht heute einem Glücksspiel.
Inhaltsverzeichnis
Zugangsvoraussetzungen zum Beruf
Die Bezeichnung „Journalist“ ist nicht geschützt. Das heißt, im Grund genommen kann sich jeder als Journalist bezeichnen und als solcher arbeiten, wenn er denn als Quereinsteiger mit Aufträgen rechnen kann. Ansonsten wird als Zugang zum Beruf des freien Journalisten ein Hochschulabschluss gefordert. Studiert werden kann Journalistik, aber auch Kommunikationswissenschaften oder ein Germanistik-Studium können zum Erfolg führen.
Viele Journalisten haben ein Studium der Rechtswissenschaften hinter sich. Fakt ist, dass heute der Studiengang Journalistik zwar das nötige Handwerkszeug vermittelt, von Arbeitgebern aber als zu theoretisch angesehen wird und Absolventen anderer Studienrichtungen bevorzugt werden.
Neben dem Präsenzstudium bietet sich ein Fernstudium-Journalistik mit schulinternem Abschluss an, auch diese Abschlüsse sind durchaus anerkannt.
Merke: Eine Journalistik ist keine notwendige Bedingung um als Journalist zu arbeiten. Journalisten kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Wichtigste Zugangsvoraussetzung ist die Tätigkeit als Volontär in einer Redaktion bei Fernsehen, Radio oder bei Print- sowie Onlinemedien. Hier wird die nötige Praxiserfahrung gesammelt.
Wichtige Fähigkeiten
Ein Journalist muss vor allem eines sein: neugierig und wissensdurstig. Sicherlich kommt dazu eine gewisse Hartnäckigkeit im Erforschen von Sachverhalten. Das heißt, Recherchefähigkeiten müssen ebenso vorhanden sein, wie die Fähigkeit zum Stellen der richtigen Fragen. Der freie Journalist muss in der Lage sein, sein Vorgehen beim Sammeln von Informationen genau zu durchdenken und analytisch-methodisch vorzugehen. Kenntnisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Geschichte sind unverzichtbar.
Informationen müssen nicht nur erfasst, sondern auch kritisch betrachtet und dann verarbeitet werden. Kenntnisse der spezifischen Rechtslage sind ebenfalls wichtig für das Vorankommen als freier Journalist. Hinzu kommen die kreativ-gestaltenden Fähigkeiten beim Verfassen von Berichten oder Reportagen sowie beim zielgruppenorientierten Verfassen von Texten.
Honorare als freier Journalist
Laut Umfragen sind freie Journalisten in Bezug auf ihr Honorar eine ganz besondere Berufsgruppe: Sie bekommen teilweise weniger Geld, als eine ungelernte Putzkraft im Monat verdient, sind aber häufig glücklich und entspannt.
Sie leben sozusagen für ihren Beruf und weniger für das Geld, das sie dabei verdienen. Fest angestellte Journalisten können je nach Qualifizierung mit einem Gehalt zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto im Monat rechnen – ein Freiberufler bekommt ungefähr der Hälfte.
Freie Fachjournalisten verdienen in den Printmedien pro Stunde je nach Berufserfahrung zwischen 45 und 85 Euro. Zu beachten: Abhängig ist das Honorar natürlich von den Vereinbarungen mit dem Auftraggeber und es richtet sich unter anderem auch nach der Auflagenhöhe des Mediums. Teilweise betragen die Honorare auch nur 10 Cent pro Zeile.
Jobs als freier Journalist finden
Der Deutsche Journalisten Verband – kurz DJV – ist zwar sehr hilfreich, wenn Sie auf der Suche nach Informationen rund um Ihren Beruf, den deutschen Journalismus allgemein oder um die Arbeit in der Presse geht.
Auch zum Themen Journalistenschule und Voraussetzungen für eine gute Ausbildung als Journalist lassen sich hier Informationen finden.
Doch wie sieht es aus, wenn Sie nach Jobs Ausschau halten? News zu diesen Themen finden sich beim DJV nicht immer und wer Jobs als Journalist finden möchte, muss sich intensiv mit den entsprechenden Angeboten auseinandersetzen. Tipps, wie Sie den idealen Job finden, werden auf diversen Seiten im Netz und in Jobbörsen gegeben. Gehen Sie davon aus, dass Sie zu diesem Thema viele nützliche Links entdecken werden. Immer läuft es aber darauf hinaus, dass Sie zwar nicht zwingend eine geregelte Ausbildung benötigen, wohl aber ein Volontariat absolviert haben müssen. Auch anderweitige Praxiserfahrungen und natürlich ein gewisses Schreibtalent sind wichtige Voraussetzungen für den Job eines Journalisten.
Kooperation mit anderen Freiberuflern
Kooperationen mit anderen Freiberuflern können auf verschiedenen Wegen erfolgen. Zum einen kann eine Partnerschaftsgesellschaft oder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts – also eine Freiberufler-GbR – gegründet werden. Diese beiden Formen sind die Rechtsformen, die für Freiberufler und damit auch für den freien Journalisten am ehesten in Frage kommen. Wer sich nicht für die Gründung einer festen Gesellschaft entscheidet, sondern lieber eigenständig bleiben möchte, kann dennoch Kooperationen mit anderen Freiberuflern eingehen, so unter anderem mit Fotografen oder Grafikern.
Hinweis: Auch mit Übersetzern und Dolmetschern arbeiten viele Freiberufler zusammen. Das bewirkt, dass ein breiteres Angebotsspektrum offeriert und eine breitere Kundenstreuung erreicht werden kann.
Chancen auf eine Festanstellung
Wer bei einer Zeitung, in einem Verlag oder in den Redaktionen von Zeitschriften eine feste Anstellung haben möchte, wird oft vergeblich suchen. Ist eine Redaktion erst einmal mit einem Journalisten zufrieden, kann dieser sich in der Hierarchie nach oben arbeiten und besetzt damit auf lange Sicht gesehen einen wertvollen Arbeitsplatz. Insofern bleibt meist nichts anderes übrig, als sich als Reporter oder Redakteur als freier Mitarbeiter zu verdingen oder freiberuflich zu arbeiten. Wichtig ist in jedem Fall die gute Ausbildung, auch Kontakte zu Kollegen sind sehr hilfreich.
Rechte der Reporter
Der DJV bringt immer wieder Informationen zu diesem Thema heraus und stets wird betont, dass die Rechte der Beträge, die von Journalistinnen und Journalisten verfasst werden, bei diesen verbleiben sollte. Doch allzu gängige Praxis ist es, die Arbeit und das Wissen der Reporter nicht ausreichend zu würdigen und die Urheberrechte zu streichen. Daher sollte der Verbleib der Rechte vertraglich geregelt werden. Auch bei einem Weiterverkauf von Beiträgen, die bereits im Archiv gelandet sind, sollte der Journalist an den Einnahmen beteiligt werden.
Kommentar zum Schluss: Themen und Texte für einen neuen Artikel oder sogar für ein Buch finden professionelle Freie über die täglichen Nachrichten aus Deutschland oder der Welt.
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