Honorare für Dolmetscher

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 2. Oktober 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Honorare für Dolmetscher
Honorare für Dolmetscher

Das Dolmetscher Honorar bemisst sich nach Zeitaufwand des Einsatzes und nach möglichen weiteren Kosten. Soll sich der Dolmetscher zum Beispiel auf das Fachdolmetschen auf einem Kongress vorbereiten, so muss er mit der Materie umgehen können und sich daher im Voraus damit beschäftigen. Das nimmt Zeit in Anspruch, die später vergütet werden muss. Liegt der Ort der Veranstaltung außerhalb der „Heimatstadt“ des Dolmetschers, so fallen natürlich höhere Reisekosten an.

Soll auf einer Konferenz gedolmetscht werden, die über mehrere Stunden geht, kann diese Aufgabe von einem Dolmetscher allein in der Regel nicht bewerkstelligen, das heißt, ein höheres Honorar wird schon allein deshalb fällig, weil mehrere Dolmetscher bezahlt werden müssen. Das ist zumindest für den Auftraggeber wichtig zu wissen.

Das Honorar ist auch abhängig von der Sprachkombination

Ein weiterer Punkt ist die Sprachkombination an sich. Denn die bekannten Sprachen werden niedriger vergütet, einfach, weil die Auswahl an Anbietern zum Dolmetschen größer ist, als bei Sprachen, die nur selten gefragt werden. Meist wird das Konferenzdolmetscher Honorar als Tagessatz verrechnet, wobei ein Tag in der Regel acht Stunden hat. Da hier simultan oder konsekutiv gedolmetscht wird, werden meist zwei oder drei Dolmetscher eingesetzt.

Hinweis: Das Tageshonorar bewegt sich um die 900 Euro, natürlich gibt es immer höhere und niedrigere Preise.

Dieses Honorar bezieht sich auf eine Übertragung zwischen deutscher und englischer Sprache, einer sehr gängigen Sprachkombination also. Je nach Aufgabengebiet werden die Honorare unterschiedlich hoch angesetzt. So bekommt ein Dolmetscher, der zum Beispiel bei einer Schulung Mitarbeitern einer spanischen Filiale des Unternehmens eine neue Software erklären soll, rund 3600 Euro pro Woche, das macht pro Tag 720 Euro bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden.

Dolmetscher kalkulieren ihr Honorar

Die Honorarkalkulation muss so ausgelegt sein, dass sämtliche Kosten für den Dolmetscher ausgeglichen werden. So wird gerade einmal die Schmerzgrenze erreicht. Soll diese aber überschritten werden, was allgemein das Ziel der Arbeit sein dürfte, so muss ein Gewinn mit auf das Honorar aufgeschlagen werden. Außerdem muss bei der Preisfindung bedacht werden, dass auch die privaten Ausgaben, wie etwa der Kauf von Lebensmitteln, Schulbüchern für die Kinder, das Bezahlen von Urlaubsreise oder Auto, eingerechnet werden müssen.

Dieses Honorar bezieht sich auf eine Übertragung zwischen deutscher und englischer Sprache, einer sehr gängigen Sprachkombination also. Sie erhöhen das Honorar entsprechend. Und wer denkt, das wäre dem Kunden gegenüber nicht gerechtfertigt, der irrt, denn auch ein normaler Arbeitgeber kommt durch die Gehaltszahlungen für den Lebensstandard seiner Angestellten auf. Dafür wird schließlich auch ein Produkt oder eine Dienstleistung erbracht.


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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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