Honorarrechner für Freiberufler
Letzte Aktualisierung am: 5. Oktober 2024
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Für den Freiberufler, der sich auf die eigenen Beine stellen will, ist das Honorar, beziehungsweise die Berechnung desselben, häufig ein Buch mit sieben Siegeln. Nicht wenige Freiberufler schauen einfach, was die Konkurrenz so berechnet, nehmen einen Mittelwert und denken, sie hätten den optimalen Preis für sich gefunden. Doch das ist weit gefehlt!
Erst durch eine komplette eigene Kalkulation kann herausgefunden werden, welche Kosten gedeckt werden müssen – ob betrieblich oder privat – und wo vielleicht zumindest anfangs gespart werden muss. In das Honorar müssen sämtliche Kosten mit einfließen und natürlich soll am Ende auch noch ein Gewinn übrig bleiben.
Hinweis: Der gefundene Preis muss dennoch wettbewerbsfähig sein, nicht zu hoch und nicht zu niedrig. Zudem sollte er an die eigene Leistung angepasst sein
Was muss dafür getan werden?
Zuerst einmal werden im Honorarrechner die Ausgaben abgefragt. Das sind nicht eben wenige, man bedenke zum Beispiel die Miete, die Ausgaben für Strom und Telefon, GEZ-Gebühren, Gebühren für die Kinderbetreuung, Auto, private Versicherungen, Altersvorsorge oder sonstige Ausgaben. Hier muss großzügig geplant werden, denn es muss auch Geld für Geschenke oder einen Urlaub drin sein. Diese Ausgaben ergeben eine Summe, welche mit der Summe der Betriebsausgaben zusammengerechnet wird.
Auch dabei müssen kleinere Betriebsausgaben bedacht werden, zum Beispiel die Kosten für die Mitgliedsbeiträge in Berufsverbänden, Strom, Bewirtung oder Reisekosten.
Der zu erwirtschaftende Gewinn besteht aus dem Nettoeinkommen, das angestrebt wird und den Kosten, die für Steuern und Zuschläge anfallen. Zuletzt müssen die Arbeitsstunden berechnet werden. Diese werden auf das gesamte Jahr gesehen, wobei auch Urlaubs- und Krankheitstage zu beachten sind. Tage, in denen nicht produktiv gearbeitet wird, weil zum Beispiel eine Aus- und Weiterbildung ansteht, müssen ebenfalls bedacht werden. Aus all diesen Tagen ergibt sich am Ende eine Übersicht über die produktiven Tage im Jahr, das heißt Tage, an denen eine Leistung erbracht wird, die einem Kunden in Rechnung gestellt werden kann.
Daraus ergibt sich im Verhältnis eine Zahl der unproduktiven Stunden, beziehungsweise Tage. Das sind Arbeitszeiten, in denen keine abrechenbare Leistung erbracht wird, die aber durch ein Umlegen auf die einzelnen Kunden wieder erwirtschaftet werden müssen. Am Ende gibt der Honorarrechner dann einen Preis aus, der für den Freiberufler als Honorar in Frage kommt. Unterschieden wird nach dem kalkulatorischen Stundensatz (brutto und netto) und dem kalkulatorischen Tagessatz (brutto und netto).
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