Kriterien für die Auswahl der Rechtsform

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 25. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Kriterien für die Auswahl der Rechtsform

Kriterien für die Auswahl der Rechtsform

 

Es gibt bestimmte Kriterien, die als Entscheidungshilfe bei der Wahl der passenden Rechtsform herangezogen werden können. Zu diesen sollten Sie eine klare Position beziehen, damit Sie hier wirklich eine Hilfe finden.

Verantwortung und Haftung

Entscheiden Sie selbst, ob Sie für alles allein gerade stehen möchten oder ob Sie sich die unternehmerische Verantwortung teilen wollen. Geteilt werden dann nicht nur die Entscheidungen, sondern auch die Risiken, der Gewinn und der Verlust. Allerdings können Sie dann natürlich auch nicht selbst entscheiden, wenn es um den weiteren Weg Ihres Unternehmens geht.

Wichtig ist dabei nicht nur die Sympathie zu den anderen Personen, die sich eventuell beteiligen wollen, sondern auch deren Qualifikation. Ein hohes Maß an unternehmerischer Unabhängigkeit haben Sie in der Ein-Personen-GmbH oder im Einzelunternehmen. Die Haftung in den Rechtsformen ist verschieden.

So haften die Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft in Höhe ihrer Einlage. Bei einem Einzelunternehmen hingegen haften Sie nicht nur mit dem Vermögen des Unternehmens, sondern auch mit Ihrem privaten Vermögen. Haftungsbeschränkt sind die GmbH, die GmbH & Co. KG, die AG sowie die Unternehmergesellschaft. Eine volle Haftung gibt es bei der Personengesellschaft und die begrenzte Haftungsbeschränkung ist bei der Partnerschaftsgesellschaft sowie bei der Kommanditgesellschaft zu finden.

Formalitäten und Steuern

Die Verwaltungsaufgaben, die in den einzelnen Rechtsformen zu beachten sind, sind teilweise sehr verschieden. Vor allem junge Unternehmen und Existenzgründer haben hier mit einem höheren Aufwand zu kämpfen. Wichtig ist daher bei der Wahl der Rechtsform zu entscheiden, wie hoch der Aufwand für verwalterische Aufgaben sein wird, denn die hier aufzubringende Zeit geht immerhin von der insgesamt nur vorhandenen Zeit ab.

Wenige Formalitäten fallen in einem Einzelunternehmen an, bei der GbR, bei der GmbH sowie bei der Unternehmergesellschaft. Sehr viele Formalitäten sind bei der AG fällig, die jedoch für einen Freiberufler kaum in Frage kommt. Die Besteuerung ist bei einem Unternehmen direkt von der gewählten Rechtsform abhängig. Je nach Geschäftslage besteht aber die eine oder andere Möglichkeit, auch Steuern zu sparen.

Daher ist es wichtig nachzurechnen, welche Steuern für Sie als Freiberufler bei der jeweiligen Rechtsform anfallen. In dem Zuge sei noch auf die Buchführung eingegangen. Hier macht es einen deutlichen Unterschied, ob ein Unternehmer lediglich eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung vornehmen muss oder ob er die komplette Buchführung mit Jahresabschluss vornehmen muss.

Die Rechtsform ist entscheidend dafür, ob ein Unternehmen buchführungspflichtig ist. Kapitalgesellschaften sowie Kaufleute sind zur Buchführung verpflichtet. Wichtig ist zudem der Punkt der Kapitalbeschaffung. Ob ein Kredit aufgenommen werden muss, damit die Mindesteinlage erbracht werden kann oder ob es keine Vorschrift dafür gibt, ist je nach Finanzlage durchaus als entscheidend zu sehen.

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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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