Nicht produktive Zeiten des Freiberuflers
Letzte Aktualisierung am: 9. Juli 2024
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Es wird davon ausgegangen, dass ein Freiberufler bis zu siebzig Tage im Jahr als unproduktiv abhaken muss. Das bedeutet, das sind Tage, an denen er zwar arbeitet, bei denen aber von der Arbeit nichts herauskommt. Wenn zum Beispiel ein Angebot geschrieben werden muss und sich daraus kein Auftrag ergibt, wenn Verhandlungen am Telefon zu führen oder Absprachen mit Kollegen zu treffen sind und das nicht zu einem Auftrag führt, ist die Zeit praktisch vertan.
Der Freiberufler hatte den Aufwand, er bekommt aber keinen Lohn dafür.
Hier ist der Unterschied zu einen Angestellten recht deutlich. Dieser erledigt solche Aufgaben ebenfalls während der Arbeitszeit, bekommt aber dennoch sein Gehalt, auch wenn eben kein Auftrag vergeben wurde.
Der Freiberufler muss solche unproduktiven Zeiten einplanen und das benötigte Honorar dennoch erwirtschaften. Das bedeutet, er muss die produktiven Zeiten so auslegen, dass unproduktive Stunden abgefedert werden können. Nach der Rechnung im Punkt „Produktive Stunden/Zeiten“ ist es möglich, pro Arbeitstag 1,6 Stunden für verwalterische Tätigkeiten aufzuwenden.
Auch diese werden nicht bezahlt, sind aber dennoch als produktiv anzusehen. Wenn zum Beispiel die Steuererklärung gemacht werden muss, ergibt sich am Ende ein Nutzen in dieser Zeit, auch wenn dafür keine Vergütung gezahlt wird. Anders ist es, wenn eben Angebote geschrieben werden und kein Auftrag erteilt wird, oder wenn Kundenakquise betrieben wird, ohne einen rechten Erfolg. Dann steht am Ende kein fertiges Produkt, nicht einmal ein nicht vergütetes.
Das Verhältnis der unproduktiven zu produktiven Zeiten beeinflusst sehr stark die Produktivität des Freiberuflers
Pro produktivem Arbeitstag kann laut manchen Aussagen von einem nichtproduktiven ausgegangen werden oder zumindest von einem, der einzig und allein dem auftragsunabhängigem Aufwand dient. Dies ist schon sehr negativ betrachtet und rechnet sich für viele Freiberufler gar nicht. Zeiten, die eindeutig als nichtproduktiv anzusehen sind, müssen also stets durch weitere produktive Zeiten ausgeglichen werden.
Mehrarbeit ist nicht selten die Folge, teilweise sprechen die Freiberufler dann auch von Selbstausbeutung. Wochenenden und Feiertage werden in dem Falle geopfert, um in Zeiten hoher Produktivität die nichtproduktiven Zeiten wieder auszugleichen.
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