Routine und Struktur im Alltag – wie Selbstständige und Freelancer disziplinierter arbeiten
Letzte Aktualisierung am: 31. August 2023
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Arbeitnehmer sehen sich einem strukturierten Alltag gegenüber. Sie erscheinen zu einer bestimmten Zeit am Arbeitsplatz, erledigen die ihnen zugedachten Aufgaben, halten die vorgeschriebenen Pausen ein und verabschieden sich nach getaner Arbeit in den Feierabend. Selbstständige und Freelancer müssen sich diesen Rahmen selbst schaffen, und zwar jeden Tag aufs Neue. Selbst über seinen Arbeitsalltag zu bestimmen, schafft viele Freiräume. Disziplin und Struktur sind wichtig, um sein Arbeitspensum zu schaffen. Doch wie lässt sich dies erreichen?
Warum Struktur im Job wichtig ist
Der Tag hat nur 24 Stunden. Diese gilt es sinnvoll zu nutzen. Selbstständige und Freelancer sind ihre eigenen Chefs und damit auch dafür verantwortlich, für einen passenden Arbeitsrahmen zu sorgen, die Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen und sich den nötigen Spielraum für Erholung und Freizeit zu schaffen.
Struktur ist wichtig, um diszipliniert und zielführend zu arbeiten. Die Vorteile im Überblick:
- produktives Arbeiten
- Zielsetzungen können effizienter umgesetzt werden
- weniger Stress und Termindruck
- Freizeit kann bewusst erlebt werden
- Zufriedenheit und Selbstbewusstsein steigen
Diszipliniert und strukturiert zu arbeiten, verhindert, dass Selbstständige in das gefürchtete Hamsterrad geraten. Eine feste Struktur, die diszipliniert umgesetzt wird, kann vor Burn-out, Depressionen und anderen psychischen Begleiterscheinungen von Stress, Überforderung und Zeitdruck schützen.
Feste Arbeitszeiten schaffen
Viele Selbstständige und Freelancer arbeiten wöchentlich weit mehr als 40 Stunden. Sie sollten lernen, dass niemand rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss. Der Rahmen muss selbst abgesteckt werden. Wichtig ist, täglich eine feste Arbeitszeit zu definieren. Diese kann nach möglichen Kundenkontakten oder auch persönlichen Gegebenheiten festgelegt werden. Kein Selbstständiger muss um sechs Uhr morgens am Schreibtisch sitzen. Wer lieber in den Abendstunden arbeitet, kann dem nachgehen. Wichtig sind allein feste Arbeitszeiten, die dann auch diszipliniert eingehalten werden.
Freelancer und Zeitmanagement
Die Zeit sinnvoll zu nutzen, ist die Grundvoraussetzung für diszipliniertes Arbeiten. Die Arbeitszeiten wurden bereits festgelegt. Nun kommt es darauf an, innerhalb des Arbeitstages auch wirklich die gesteckten Ziele zu erreichen. Dabei haben sich folgende Strategien bewährt:
- Eisenhower-Prinzip: Durch das Erstellen von To-do-Listen kann nichts vergessen werden. Die Vierteilung der Matrix erlaubt, die anstehenden Aufgaben nach Dringlichkeiten und Prioritäten zu ordnen und nacheinander abzuarbeiten.
- ABC-Analyse: Auch hierbei werden die einzelnen Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit eingestuft. Die ABC-Analyse schließt auch den Zeitfaktor ein. Selbstständige legen vorab fest, wie viel Zeit sie den jeweiligen Arbeiten widmen wollen.
- ALPEN-Methode: Die Zeit ist die wichtigste Komponente dieser Methode. Eine bessere Struktur der Arbeitsabläufe wird erreicht, wenn die für die einzelnen Tätigkeiten eingeplanten Zeiträume feststehen.
Textmarker, Stift und Heft – warum Notizen auf Papier immer noch wichtig sind
Termine und kurze Notizen werden häufig viel lieber im Smartphone eingetippt, als zu Zettel und Stift zu greifen. Es gibt jedoch einige gute Gründe, warum Notizen auf Papier keinesfalls ausgedient haben, sondern Struktur und Arbeitsdisziplin sogar verbessern können.
Was auf dem Papier notiert wird, hat unser Gehirn bereits gescannt. Es finden daher nur die wirklich wichtigen Infos auf dem Zettel Platz.
Tipp: Informationen, die handschriftlich niedergeschrieben werden, können wir uns leichter merken, da während des Notierens eine Speicherung im Gehirn erfolgt.
Damit die Notizen auch wiedergefunden werden, ist für Ordnung auf dem Schreibtisch zu sorgen. Die genannten Zeitmanagement-Strategien sollten in einem Heft festgehalten werden, welches immer greifbar bleibt.
Ganz wichtige Tasks und Notizen sollten mit leuchtenden Textmarkern hervorgehoben werden. Als Set können Sie solche Marker in mehreren Farben kaufen. Pflicht für jedes Büro sind vor allem die Farben Gelb, Grün und Orange. Einige Hersteller bieten Textmarker sogar mit nachfüllbaren Leuchtfarben an.
Büro auslagern bringt Vorteile
Besonders in der Anfangsphase der Selbstständigkeit neigen viele Gründer dazu, das Wohnzimmer zum Büro zu machen. Dies bringt anfänglich natürlich einen Kostenvorteil mit sich, wirkt sich aber auf Dauer hinderlich auf die Arbeitsdisziplin aus.
Wer ein Büro anmietet und sich damit für den Arbeitsalltag daheim ausklinkt, wird von verschiedenen Vorteilen profitieren und kann seine Arbeitsdisziplin entscheidend verbessern.
- volle Konzentration auf die Arbeitsaufgaben
- realistische Arbeitsumgebung geschaffen
- Störfaktoren ausgeschaltet
Befinden sich kleine Kinder im Haushalt, ist an diszipliniertes Arbeiten im Home-Office kaum zu denken. Auch weitere im Haushalt lebende Erwachsene, Fernseher, Radios oder Mobiltelefone sind als Störquellen zu nennen.
Fazit
Selbstständige und Freelancer müssen Ihren Arbeitsalltag eigenständig planen und koordinieren. Diszipliniertes Arbeiten ist besonders im Home-Office verschiedenen Störfaktoren unterworfen. Daher kann es von Vorteil sein, das Büro auszulagern und sich eine ruhige Arbeitsumgebung zu schaffen. Vorab festgelegte Arbeitszeiten bringen Struktur in den Tag. Pausen sollten eingehalten werden, um die Akkus wieder aufzuladen. Verschiedene Zeitmanagement-Strukturen können helfen, die Arbeiten nach ihrer Priorität zu erledigen und nichts Wichtiges zu vergessen.
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