Wer schreibt, der bleibt: So bauen Sie als Freiberufler oder Selbstständiger einen Blog auf

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 12. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Eigenen Blog als Freiberufler führen
Eigenen Blog als Freiberufler führen

Sind Sie selbstständig oder als Freiberufler tätig, betreiben aber noch keinen eigenen Blog? Dies sollten Sie in Zukunft ändern, weil es viele gute Gründe gibt, die für einen eigenen Blog sprechen. Vor kurzem noch, erinnerten Blogs an Tagebücher, wo Blogger Ihr Leben der ganzen Welt mitteilten. Heute haben sich Blogs auch im geschäftlichen Bereich durchgesetzt und sorgen dafür, dass Sie mehr Besucher Ihrer Webseite bekommen und neue Aufträge akquirieren können.

Ein Blog spricht Bände, weil dieser oft mit Neuigkeiten bestückt wird und Leser mögen genau das – Information und Aktualität. Während Webseiten, deren Inhalt sich nie ändert, langsam aber doch in den Weiten des Internets untergehen, sind es Blogs, die immer häufiger Erfolge feiern. Gründe gibt es viele, warum Sie sich für einen Blog entscheiden sollten, generell können Sie sich einen Blog als Werbeplattform vorstellen, als Vorzimmer, wo Ihre Kunden angelockt werden, dass diese am Ende Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kaufen. Erfolg haben immer jene Menschen, die sich einen Namen machten oder in einer Nische punkten, die sonst keiner abdeckt.

Grund Nummer 1: Machen Sie sich einen Namen

Sicherlich kennen Sie Stars, die im Fernsehen Werbung machen oder mit bestimmterKleidung auftreten. Kaum präsentierte ein Promi ein Produkt, ist es am nächsten Tag berühmt und wird von den Fans gekauft. Warum ist das so? Weil die Fans ihren Idolen vertrauen. Kunden setzen in der Regel immer auf Personen, denen Sie vertrauen können. Deswegen funktioniert das Netzwerken so gut. Wenn Ihnen ein Freund etwas empfiehlt, glauben Sie diesem eher, weil Sie diesem vertrauen.

Ein kleines Beispiel aus der Praxis, wie Sie das Vertrauen Ihrer Leser wecken:

Zuerst ein negatives Beispiel, einer Webseite. Sie verkaufen Produkte zum Abnehmen, betreiben einen Onlineshop und machen schriftlich irgendwelche utopischen Versprechungen, dass Kunden innerhalb von zwei Wochen 5 kg abnehmen. Diese Art von Werbung kennen die meisten schon zu genüge. Die Leser möchten Beweise sehen, greifbare Dinge, die belegbar sind.Vorher-/Nachher Bilder haben die meisten auch schon entlarvt. Nun zum positiven Beispiel. Sie betreiben einen Blog, filmen sich wochenlang, wie Sie Sport betreiben und das besagte Produkt einnehmen. Die Leser beobachten quasi, wie Sie nach und nach abnehmen. Für die Kunden ist dies ein sichtbarer Erfolg, dem diese Vertrauen schenken.Aus diesem Grund wird man Ihre Produkte eher kaufen, als von einer Webseite ohne Blog.

Tipp: Machen Sie sich im Vorfeld einen Namen, lassen Sie Ihren Blog sprechen, machen Sie ihn lebendig und agieren Sie interaktiv mit den Kunden, um im Gespräch zu bleiben. Ein Blog eignet sich hervorragend, um sich zu Anfang überhaupt zu präsentieren.

Wenn Sie Filme drehen, dann zeigen Sie Ihren Fans Backstage-Videos, falls Sie kochen, lassen Sie sich beim Kochen filmen und wenn Sie Produkte und/oder Kleidung für Familien entwickeln, erstellen Sie einen Familienblog. Die Zuschauer möchten hautnah dabei sein, dann vertrauen Sie auch Ihnen. Als Blogger werden Sie schneller zu einem Influencer in Ihrer Nische.

Grund Nummer 2: Mehr Traffic durch content und Aktualität

Nicht nur Ihre Besucher werden Sie lieben, auch Google und Co, werden Ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken. Da Blogs aktueller sind als statische Webseiten, weil diese regelmäßig Content erhalten, werden diese besser in den Suchmaschinen gelistet. Gute Inhalte werden zudem gerne geteilt. Vor allem jene Artikel, die informativ sind und Ratgebercharakter haben. Werden Ihre Sachen zum Beispiel auf Facebook und twitter geteilt, kommen Sie automatisch zu mehr Followern. Die alte Volksweisheit “Wer schreibt, der bleibt”gewinntan Bedeutung fürdas Online-Marketing.

Grund Nummer 3: Ein Blog ist ideal für Networker

Mit einemNetzwerk funktioniert alles besser und schneller. Wenn Sie einen eigenen Blog besitzen, können Sie sich austauschen. Machen Sie Werbung für andere Blogs und man wird auch Sie erwähnen. Ergänzen Sie die Angebote gegenseitig, suchen Sie sich Partnerund setzen auf gemeinsame Erfolge. Beispiel: Sie züchten Katzen, dann können Sie sich ohne Probleme mit dem Tierarzt oder der Tierhandlung im Ort vernetzen. Auch andere Tierzüchterund viele andere Seiten zum Thema, sind als Partner geeignet.

Hinweis: Ihre Blogartikel liefern Ihnen zudem auch sinnvolle Inhalte, um Ihre Social-Media-Kanäle aktuell zu halten und als weitere Traffic-Quelle zu nutzen.

Grund Nummer 4:Sie bilden sich weiter

Ein Blog bedeutet immer Arbeit, jedoch handelt es sich um eine, die Ihnen Erfolge bringt. Je mehr Sie sich mit Ihrem Geschäftsgebietund dem Thema Online Marketingbeschäftigen, desto schneller schießen Sie Ihre Konkurrenz in den Wind.Wer regelmäßig schreibt, ist gezwungen sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Man lernt mit jedem Text und jeder Recherche immer etwas neues dazu.

Grund Nummer 5: die Kunden auf demlaufenden halten

Ein Blog eignet sich wunderbar als Newsquelle. Sie organisieren ein Fest in Ihrem Geschäft oder möchten den Lesern Bilder von der letzten Firmenfeier zeigen? Auf einem Blog bekommen solche Inhalte, einen wunderbaren Rahmen. Zeigen Sie der Welt, wie wohl sich alle fühlen, was Sie den ganzen Tag so treiben und geben Sie kostenlose Tipps, dass macht Sie noch sympathischer. Zuerst geben, dann nehmen heißt die Devise.

Starten Sie mit Ihrem erfolgreichen Blog noch heute

Aller Anfang ist schwer, doch ein Blog ist leicht erstellt. Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Plattform, die richtige für Sie ist. Besonders beliebt sind WordPress & Blogger.com. Für Einsteiger oder alle, die nur wenig Menüpunkte auf der Firmenwebseite benötigen, ist WordPress die beste Wahl. Hier können Sie kaum etwas falsch machen, es gibt viele PlugIns, Themes und zahlreiche kostenlose Ratgeber im Web. Falls Sie noch keinen Firmennamen und ein Webspace haben, überlegen Sie sich in aller Ruhe, welchen Namen Sie Ihrer Webseite geben. Der Domainname sollte leicht zu merken sein und ins Auge stechen. Im Idealfall enthält er schon Suchbegriffeund lässt Rückschlüsse auf das Thema zu.

Suchen Sie sich einen Webserver, der mit Fair Use Prinzip arbeitet, weil Sie damit sicher gehen, dass Sie bei hohem Traffic nicht draufzahlen. Außerdem sollte es ein stabiler Server sein, der auch an Spitzenzeiten, mit vielen Usern umgehen kann. Zu Anfang muss es nicht das kostspieligste Paket sein, fangen Sie ruhig mit dem kleinsten an, Hauptsache Sie können sich in Sachen Webspace steigern und verbessern.

Das Redaktionsbüro von Erfolg-als-Freiberufler.de betreibt mehrere Webseiten und nutzt für alle Projekte das WebHosting von Host Europe. Hier haben wir sowohl für kleinere Blogs als auch für größere Projekte die besten Erfahrungen gemacht.

Welche Themen sind relevant?

Falls Sie schon ein Unternehmen haben, müssen Sie ein wenig um die Eckedenken. Beispiel: Sie verkaufen exklusive Backpacker Rucksäcke. Der normale unkreative Dienstleister richtet einen Onlineshop ein, bestückt diesen mit Werbeslogans und Bildern.Solche Seiten geistern mittlerweile zur Genüge im Web umher und erinnern eher an Karteileichen.

Dann gibt es den Blogger, der ebenso Rucksäcke betreibt. Doch dieser macht es richtig. Er geht mit den Rucksäcken auf Reisen, er zeigt den Menschen, was der Rucksack kann, wofür er fähig ist. Das Produkt wird auf Herz und Nieren geprüft, beispielsweise während einer Abenteuertour durch die Karibik. Die Leser wollten zuerst gar keinen Rucksack kaufen, Sie wollten sich eigentlich über die Karibik informieren. Eventuell eine Reise dort hin planen und sich Tipps holen. Nun haben die Leser nicht nur wertvolle Reisetipps erhalten, sondern auch einen Rucksack kennengelernt, ohne den sie im Idealfallnicht mehr auf Reisen gehen wollen. Das ist der Erfolg der Blogger.

Zur Recherche von spannenden Blogartikel können Sie sich Inspiration von anderen Bloggern und Fachzeitschriften holen. Nutzen Sie außerdem den Keyword Planer Tool oder bei buzzsumo.com, die passenden Suchbegriffe raus, um die Themengebiete zu erweitern.

Zum Thema Rucksack stellen Kunden beispielsweise die Fragen “Ist der Rucksack tauglich für das Handgepäck?” oder “Ist der Rucksack wasserdicht?”.Nun können Sie zu jedem einzelnen Thema einen Artikel schreiben, diesen ansprechendgestalten und den potenziellenKunden präsentieren. So funktioniert erfolgreiches Blog-Marketing.

Texte selber schreiben oder schreiben lassen?

Zu Anfang empfiehlt es sich, die Texte selbst zu schreiben, weil der persönliche Stil authentischer ist. Wenn Sie jedoch mehr Input benötigen und nicht mehr wissen, was Sie über ein bestimmtes Thema schreiben können, lassen Sie die Texte am besten von einem erfahrenen Texterschreiben, der sich in Ihrem Bereich gut auskennt. Je nach Branche, finden Sie geeignete Texte direkt in Textagenturen, auf texterjobboerse.de, oder in Textbörsen wie Content.de und Textbroker.de.

Es empfiehlt sich immer, vor der Vergabe eines Auftragesmit dem Texter Kontakt aufzunehmen, um jemanden zu finden, der ein Profi auf dem Themengebietist. Schließlich handelt es sich um Ihren Blog, den Sie repräsentieren. Die Qualität sollte stimmen und nicht vom übrigen Niveau abdriften.

Es kommt im Endeffekt immer darauf an, um welches Themengebiet es sich handelt. Sind Sie der Verkäufer von Rucksäcken, der einen Reiseblog mit Insidert-Tipps über Thailand zeigt, können Sie sich natürlich die Reiseberichte schreiben lassen, die den Blog erst recht beleben. Bei komplizierten Industriezubehörteilen, werden Sie wohl selbst als Fachmann ranmüssen, weil sich Laien in bestimmten Bereichen nicht auskennen.

So kommen Sie an Leser

Ein Blog ist nur dann erfolgreich, wenn dieser genügend Leser findet. Auch hier gilt die Devise, wer nicht wirbt, stirbt. Nachfolgend finden Sie ein paar einfache Punkte, wie Sie schnell zu neuen Lesern kommen:

  • Durch regelmäßige, wertvolle und SEO-optimierte Blogbeiträge wird Ihre Seite über Suchmaschinen aufgefunden
  • Durch Social Media Marketingwie Facebook, Twitter, Instagram und Co.
  • Indem Sie in anderen Foren und Blogs kommentieren
  • Indem Sie Gastbeiträge auf anderen Blogs schreibe und Blog-Partnerschaften eingehen
  • Indem Sie Ihren Blog in Verzeichnisse und Blognetzwerke eintragen (z. B. bloggerei.de, bloggeramt.de, topblogs.de)
  • Indem Sie einNetzwerk mit anderen Bloggern und Influencern in Ihrer Branche aufbauen
  • Indem Sie Videos drehen, auf Youtube veröffentlichen und auf den Blog verlinken.
  • Indem Sie Gewinnspiele veranstalten
  • Indem Sie IhrenBlog in IhrerE-Mail-Signatur verlinken
  • Indem Sie Ihren Blog auf Flyern, Visitenkarten und anderen Werbemitteln erwähnen

Hilfreiche und wichtige Tipps zum Abschluss

Ein Blog sollte niemals eine reine Werbeplattform sein, dies erkennen Leser sofort. Vermeiden Sie es zu viele Fremdprodukte zu verlinken, wenn Sie selbst welche verkaufen.Bleiben Sie so natürlich wie möglich, dann haben Sie die besten Chancen auf Erfolg.

Der wichtigste Tipp überhaupt: Fangen Sie sofort an und bloggen Sie regelmäßig. Es muss nicht unbedingt täglich sein, aber zumindest einmal pro Woche. Halten Sie Ihre Leser auf den Laufenden und versorgen Sie diese mit neuem Content.

Die Artikel sollte zwischen 250 und 2000 Wörtern lang sein und mit schönen Bildern aufgepeppt werden. Die Algorithmen der Suchmaschinen ändern sich ständig, aber eine Regel gilt immer: Informativ muss der Artikel sein. Je mehr Informationen, desto besser. Damit locken Sie nicht nur Ihre Leser an, sondern in Zukunft auch die Suchmaschinen-Bots, die Sie mit einem guten Ranking belohnen werden.

Weitere Tipps für ein erfolgreiches Blog-Marketing finden Sie auf folgenden Seiten:

www.bjoerntantau.de
www.copyblogger.com (englischsprachig)

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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.