Website und Homepage-Baukasten

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 31. Juli 2024

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

homepage baukasten laptop

Das Internet ist aus dem heutigen Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken und aus dem privaten Leben natürlich ebenso nicht.

Fun Fact: Umfragen haben ergeben, dass ein Unternehmen bzw. Freiberufler für rund ein Drittel der Zielgruppe, an die es sich mit seinem Angebot richtet, gar nicht existent ist, wenn es im Netz nicht zu finden ist.

Jeder kennt das wohl aus eigener Erfahrung: Es wird ein Freiberufler gesucht, der eine bestimmte Dienstleistung oder ein Produkt anbietet und im Internet wird zuerst nachgesehen. Die gedruckten Versionen der Branchenbücher sind zwar auch in fast jedem Haushalt oder Unternehmen vorhanden, dennoch ist das Internet die erste Anlaufstelle. Hier sind die Informationen rund um die Uhr verfügbar, was auch für die Angebote in den Shops und von Dienstleistern gilt.

Wer eben erst nach der offiziellen Geschäftszeit Gelegenheit dazu hat, etwas einzukaufen, der tut das im Internet. Mit der eigenen Website erreichen Sie also Freiberufler auch alle die Interessenten, die bislang noch nicht in ihrem Kundensegment vorhanden waren. Dabei kommt es auf die Gestaltung der Homepage an. Es gibt Studien, die belegen, dass ein Besucher rund zehn Sekunden auf einer Website verweilt, ehe er entscheidet, ob er weiterklickt oder nach dem Gewünschten doch auf der Seite sucht.

Der Homepage-Baukasten für Freiberufler und Selbstständige

Wer sich als Freiberufler im Netz präsentieren will, muss auf eine gute Homepage bzw. deren Gestaltung setzen. Es kommt darauf an, auch eigenständig Änderungen vornehmen zu können – nicht immer muss eine Werbeagentur als Partner zur Seite geholt werden. Die wichtigsten Anbieter auf dem Markt sind derzeit Jimdo, Strato, 1 & 1 oder Weebly.

Was beinhaltet der Homepage-Baukasten?

Wenn Sie den Homepage-Baukasten erwerben, bekommen Sie alle nötigen Bausteine und Funktionen zur Verfügung gestellt, die Sie für eine erfolgreiche Netzpräsentation benötigen. Im Grunde handelt es sich um ein Content-Management-System in vereinfachter Form. Klassische CMS setzen auf die Verwaltung großer Internetseiten – Baukästen für Homepages hingegen sind eher für kleinere Websites gedacht.

Wichtig: Programmierkenntnisse benötigen Sie hier nicht.

Auch auf andere technische Kenntnisse können Sie verzichten, Sie bekommen über Hilfethemen und Video-Tutorials die nötige Anleitung zur Erstellung der eigenen Internetseite. Sie erstellen damit eine eigene Webpräsentation, die ständig aktualisiert werden kann. Stellen Sie neue Bilder ein und schaffen Sie multimedialen Content über Audio und Video. Es stehen verschiedene Bausteine zur Verfügung, die nach Belieben angeklickt und ausgewählt werden können. Auch die Änderungen sind entsprechend einfach – anklicken, neu schreiben, fertig. Dabei arbeiten die modernen Systeme nach dem CMS-Grundprinzip und trennen Design und Inhalt voneinander. Damit können diese Seiten auch einfach von einer Suchmaschine gefunden werden. Änderungen am Design sind leicht durchführbar, die Inhalte können dabei gleich bleiben.

An wen richten sich Homepage-Baukästen?

Große Unternehmen setzen in der Regel auf die Betreuung durch professionelle Agenturen. Homepage-Baukästen sind eher für kleine GbR-Firmen und Freiberufler, allein tätige Selbstständige und Existenzgründer gedacht. Wer eher eine Art Zusatzpräsentationsmöglichkeit zu Facebook und Co. sucht, ist mit einem solchen Baukasten gut beraten. Auch für private Anwendungen stehen ähnliche Systeme bereit.

Hinweis: Die „Pro“-Varianten sind aber meist hochwertiger und vor allem umfangreicher ausgestattet.

1 & 1 bietet zum Beispiel an, dass spezielle Vorlagen für das Business genutzt werden können – ein großer Vorteil gegenüber Systemen, die ohne Baukasten funktionieren.

Wichtig: Teilweise ist der Funktionsumfang der kostengünstigen Baukastensysteme leicht eingeschränkt. Das heißt, dass Sie hier eventuell Abstriche hinnehmen müssen.

Nutzen Sie ein kostenloses System, müssen Sie bei einigen Anbietern mit dem Einblenden von Werbung rechnen. Sobald Sie aber für den Tarif bezahlen, ist das nicht mehr der Fall. Zahlen müssen Sie für die Bereitstellung der Domain sowie des Webspace, für den Editor zum Erstellen der Internetseite und für E-Mail-Postfächer. Letzten Endes werden die Kosten zwar genau aufgeschlüsselt, doch für den Anwender zählt nur der Gesamtpreis.

Anbieter von Homepage-Baukästen

Bei den unten genannten drei Anbietern werden ähnliche Leistungen geboten, die Preise sind jedoch sehr unterschiedlich.

AnbieterZu empfehlen, weil …
1 & 1
  • die Domain enthalten ist– Branchen-Templates geboten werden
  • Video-Tutorials verfügbar sind
  • Mobile und SEO schon enthalten sind
Jimdo
  • Jimdo immer wieder als Preis-Leistungs-Sieger aus Tests hervorgeht– Jimdo besonders günstig ist
  • eine eigene Domain geboten wird
  • der gebotene Shop rechtssicher ist
  • die Server in Deutschland stehen
  • Mobile und SEO bereits enthalten sind
Strato
  • moderne Layouts angeboten werden– Strato gut für SEO-Zwecke geeignet ist
  • die Profi-Version günstig ist

Es gibt unsagbar viele Anbieter auf dem Markt, die derzeit mit einem Homepage-Baukasten werben.

Tipp: Als Selbstständiger oder Freiberufler sollten Sie auf einen großen und namhaften Anbieter setzen.

Hier laufen Sie nicht Gefahr, dass dieser demnächst wieder von der Bildfläche verschwunden sein wird. Außerdem können Sie sicher sein, dass die Produkte regelmäßig überarbeitet werden.

Gestaltung, Struktur und Inhalt der Website des Freiberuflers

Die Firmen-Homepage muss klar und übersichtlich strukturiert sein, sie ist eine Art digitale Visitenkarte. Sie muss darüber informieren, wer hier was anbietet und wie man an die Leistung oder das Produkt gelangen kann. Daher ist es besser, lieber erst einmal weniger Seiten entwerfen zu lassen, die aber mit den richtigen Inhalten. Als Faustregel gilt, dass ein Besucher innerhalb von zwei Minuten wissen sollte, welche Zielgruppe mit dem Angebot angesprochen wird und was tatsächlich angeboten wird.

Außerdem muss erkennbar sein, was gerade Sie von der Konkurrenz abhebt. Das können Referenzen und Beschreibungen bisheriger Projekte sein, es können Veröffentlichungen und Universitäts-Abschlüsse, Auszeichnungen und Kooperationen mit anderen Unternehmen und Freiberuflern sein. Leider sieht der Alltag anders aus: Viele Website-Betreiber setzen eher auf Showeffekte, als auf sachliche Informationen. Wer sich an eine Agentur zur Gestaltung der Homepage wendet, sollte sich hier mit seinen eigenen Überlegungen durchsetzen und nicht nur darauf bauen, was die Agentur für gut und richtig hält.

Der Internetauftritt bringt aber auch Kosten mit. So fallen Kosten für die Konzeption der Webseite an und es werden Gebühren für die erste Erstellung der Seite verlangt. Werden Selbstpflegesysteme für die regelmäßige Aktualisierung der Seite installiert, müssen auch diese bezahlt werden. Hosting-Gebühren fallen ebenso an, wie weitere Kosten für Aktualisierungen der Seite.

Die Website selber machen oder machen lassen?

Wenn Sie die eigene Homepage selber entwickeln und programmieren wollen, benötigen Sie viel Talent in der grafischen Gestaltung, Kenntnisse in der Erstellung von HTML-Seiten und einiges technische Verständnis, um Ihren Webauftritt erfolgreich umsetzen zu können. Wenn Sie also mit dieser Herausforderung auf ein absolutes Neuland treffen, dann sollten Sie besser die Arbeitsleistung und den Sachverstand eines professionellen Dienstleisters in Anspruch nehmen. Eine gute Agentur für die Erstellung Ihrer Webseite oder OnlineShops wird Sie zuerst nach Ihren Zielen und Zielgruppen befragen und wenn Sie Ihre Webseite rechtssicher prüfen lassen möchten, dann können Sie das auf der Webseite von sbs-legal.de.

Den passenden Provider finden

Folgende Kriterien bei Auswahl Ihres Providers sollten Sie heranziehen:

Speicherplatz
Die Größe des Speicherplatzes spielt bei der Auswahl eine zentrale Rolle. Wenn Sie nur Texte und einige Grafiken auf Ihrer Website als Freiberufler veröffentlichen möchten, benötigen Sie hierfür nur einen geringen Speicherplatzbedarf. Um das benötigte Volumen abzuschätzen, ermitteln Sie einfach auf Ihrem Computer den Speicherplatzbedarf für die Bilder, die Sie veröffentlichen möchten.

Traffic
Als Traffic wird das Datenverkehrsaufkommen zwischen Computern/Computernetzwerken bezeichnet. Während Sie diese Zeilen lesen, entsteht Traffic, der den Provider Geld kostet. Üblicherweise ist in einem Tarif ein bestimmtes Datenvolumen eingeschlossen. Bei Überschreitung dieses Traffic-Limits müssen Sie zusätzlich zahlen. Meist können Sie gar nicht abschätzen, wie viel Sie zusätzlich zahlen müssen, da Sie nicht wissen, wie viel Traffic Sie mit Ihrer Website überhaupt erzeugen. Webseiten von Freiberuflern kommen mit einem Angebot von 500 MB gut aus, es sei denn, die Website bietet zahlreiche Möglichkeiten von Downloads an.

E-Mail-Funktionalität
Ihr E-Mail-Fach sollte nicht zu klein ausgelegt sein. 200 MB pro Postfach ist in der heutigen Zeit eine gute Größe. Im Gegensatz zum weiter verbreiteten Protokoll POP3 verbleiben beim IMAP die Mails in der Regel auf dem Mailserver und werden nur bei Bedarf auf den Client-Rechner übertragen. Damit können mehrere Benutzer gemeinsam eine Mailbox nutzen.

Contentmanagement
Falls Sie ein Contentmanagement-System zur Pflege und Erweiterung Ihrer Website nutzen wollen, benötigen Sie hierfür einen Tarif, der Datenbanken und Skriptsprachen beinhaltet. Mit einem Tarif, der eine MySQL-Datenbank und die aktuelle Version von PHP anbietet, liegen Sie hier richtig.

Vertragsbedingungen
Achten Sie hier auf kurze Kündigungszeiten sowie auf einen kostenlosen Tarifwechsel. Natürlich sollten Sie der Inhaber der registrierten Domain sein und nicht der Provider, denn sonst sind Sie an diesen gebunden. Eine Verfügbarkeit von 99 % des Webservers sind einfach zu wenig. Bei 1 % Ausfallwahrscheinlichkeit und 8760 Stunden im Jahr ergibt dies eine Wahrscheinlichkeit von 87,6 Stunden, die Ihr Server nicht erreichbar ist. Haben Sie sich nun über die obigen Kriterien Gedanken gemacht, können Sie nun nach einem passenden Provider für Ihre Website suchen. Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, Ihre Internetseiten auf einem Webserver zu speichern:

Share Hosting
Ihre Website liegt mit zahlreichen anderen Webpräsentationen auf einem gemeinsamen Server des Anbieters. Dieses Hosting ist die einfachste und preiswerteste Variante und ist für die meisten Internetauftritte von Freiberuflern völlig ausreichend.

Dediziertes Hosting
Hier liegt Ihre Website allein auf einem Server, womit sich mehr Zugriffsrechte ergeben und das installieren neuer Software jederzeit möglich ist.

Eigener Server im eigenen Rechenzentrum
Nur für große Unternehmen sinnvoll.

Vermarktung Ihrer Website

Ist Ihre Website erfolgreich ins Internet gestellt, gilt es nun, diese aktiv zu vermarkten. Nehmen Sie die URL Ihrer Website in Briefköpfen, Anzeigen und Visitenkarten auf. Überlegen Sie sich, wo Sie Suchmaschinenmarketing und Banner schalten wollen. Nutzen Sie Blogs, Pressemitteilungen und vieles mehr, um auf Ihre Website aufmerksam zu machen.

Die richtige Homepage-Adresse finden

webdesign email kontakt

Die Adresse, die Sie für Ihre Homepage aussuchen, sollte natürlich einen Bezug zu Ihrer freiberuflichen Tätigkeit haben. Im Idealfall besitzt die Homepage eine Adresse, die sich an den eigenen Namen anlehnt, das heißt, wenn der Freiberufler als Texter tätig ist und Müller heißt, könnte die Adresse „mueller-texte“ lauten oder ähnlich.Wer sich nicht sicher ist, welcher Name der richtige sein könnte, kann sich auch in einen Suchenden hineinversetzen. Er gibt bestimmte Suchbegriffe zu einem Thema in eine Suchmaschine ein und erhält dafür seine Ergebnisse.

Diese Ergebnisse führen im besten Fall direkt zu Ihrer Seite, die einen Teil der Suchbegriffe im Namen enthält. Tipp: Der eigene Name sollte ohnehin unbedingt auf der Homepage zu finden sein. Denn wenn Sie zum Beispiel auf einer Messe Kontakte geknüpft haben, diese Kontakte haben nun aber die Visitenkarte verlegt und sucht Sie, wird er Ihren Namen in eine Suchmaschine eingeben. Das Ergebnis dieser Suche sollte zu Ihrer Homepage führen. Hierbei kann auch ein Foto auf der Homepage behilflich sein, es wirkt praktisch als Gedankenstütze und löst beim Betrachter ein Wiedererkennen aus.

E-Mail-Adresse des Freiberuflers

Die eigene E-Mail-Adresse sollte sich zudem an die Homepage-Adresse anlehnen. Denn eine Mailadresse mit dem Namen des Providers nach dem @ wirkt wenig professionell, eher, wie übergangsweise eingerichtet. Mit einer solchen E-Mail-Adresse können Sie als Freiberufler nicht wirklich bei Kunden punkten, diese nehmen doch sofort an, Sie würden sich noch nicht ganz sicher sein mit Ihrem Status als Freiberufler. Das bedeutet also, wenn Ihre Homepage als Beispiel www.mueller-text.de heißt, kann die E-Mail-Adresse info@mueller-text.de lauten. Das ist zwar mit Kosten verbunden, diese rechnen sich aber wieder, weil einfach mehr Kunden die Professionalität dahinter sehen.

Als Namen für die Adresse der Homepage sind auch eher lustige Namen nicht geeignet, denn auch sie zeugen zwar von Kreativität, aber nicht von Seriosität. Viele Besucher lassen sich eher davon abschrecken, wenn lustige Namen als Adresse zu finden sind, als dass sie sich mit dem Inhalt der Seite wirklich befassen würden und so herausfinden können, ob sich ein näheres Hinsehen denn lohnt.


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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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